Über die Mobilität hinaus: Kia stellt auf der CES sein ganzheitliches „Platform Beyond Vehicle“-Geschäft vor

  • Kia präsentiert in Las Vegas fünf PBV-Studien: Den Concept PV5 sowie Concept PV7 und Concept PV1
  • Serienversion des Concept PV5 geht 2025 in Produktion
  • Dreistufige PBV-Roadmap: Weitere Modelle, wegweisende Software und individuelle Services sollen Mobilitätslandschaft verändern

Kia hat auf der Consumer Electronics Show 2024, die vom 9. bis 12. Januar in Las Vegas
stattgefunden hat, seine Strategie bei Spezialfahrzeugen (Purpose-built Vehicles, PBVs)
vorgestellt. Dabei definiert die Marke die Abkürzung PBV neu als „Platform Beyond
Vehicle“, also eine Plattform, die über das Fahrzeug hinausgeht. Das PBV-Geschäft der
Marke wird sich zunächst auf ein völlig neues, modulares Fahrzeug stützen, auf das die
jetzt in Las Vegas präsentierte Studie Kia Concept PV5 einen Ausblick gibt.

Die Kia-PBVs sind eine ganzheitliche Mobilitätslösung, die zweckgebundene
Elektrofahrzeuge mit fortschrittlichen Softwarelösungen auf Basis der Software-to-
Everything-Strategie (SDx) des Konzerns kombiniert. Als „Platform Beyond Vehicle“
werden sie den Weg zu neuen Geschäftsfeldern und Lebensstilen öffnen, indem sie dank
fortschrittlicher, massgeschneiderter Interieurs, die ein Maximum an Freiheit und
Flexibilität bieten, das Konzept des Raums neu definieren.

Eine Vision für die Mobilität von morgen

Das PBV-Angebot von Kia ist eingebettet in ein spezielles Geschäftssystem, welches
durch die Integration von Fahrzeugen, Software und Zukunftstechnologien einen
Mehrwert bietet. Die in drei Phasen unterteilte PBV-Roadmap der Marke veranschaulicht,
wie wichtig Kia-PBVs als den individuellen Nutzungsmustern angepasste
Transportlösungen bei der Verwirklichung der SDx-Vision des Konzerns sein werden.

In der ersten Phase wird der Kia PV5 eingeführt. Das vielseitige Elektrofahrzeug ist für
wichtige Einsatzbereiche wie Ruf-, Liefer- und Versorgungsdienste optimiert und lässt
sich aufgrund seiner Wandlungsfähigkeit an unterschiedliche Kundenanforderungen
anpassen. Durch eine erweiterte Datenkonnektivität zwischen Fahrzeugen und Daten
aus externen Quellen wie Routen- oder Lieferinformationen lassen sich mehrere
Fahrzeuge bequem als softwaredefinierte Flotte betreiben.

In Phase zwei wird die PBV-Modellpalette vervollständigt. Zugleich entwickeln sich die
Spezialfahrzeuge zu KI-basierten Mobilitätsplattformen, die Daten verwenden, um mit
den Nutzern zu interagieren und sicherzustellen, dass die Fahrzeuge immer auf dem
aktuellsten Stand sind. Eine integrierte PBV-Lösung wird ein individuell angepasstes,
nahtloses, geräte- und softwareübergreifendes Nutzererlebnis bieten. Unterdessen
werden sich neue Geschäftsformen entwickeln, die mit Robotik und anderen
zukünftigen Technologien verbunden sind.

In der dritten Phase werden sich die Kia-PBVs durch die Integration in das zukünftige
Mobilitätsökosystem zu äusserst anpassungsfähigen Mobilitätslösungen entwickeln. Die
PBVs werden letztlich zu Lebensplattformen, durch die sich jede Inspiration
verwirklichen lässt. Vernetzte selbstfahrende Fahrzeuge werden als Teil eines Smart-
City-Betriebssystems gemanagt. Mit dem Entstehen einer hypervernetzten Welt, in der
Menschen, PBVs und soziale Infrastruktur nahtlos miteinander verbunden sind, wird der
Weg bereitet für völlig neue Lebensstile, in welchen ein robustes PBV-Ökosystem
geschaffen wird, das auf den Zukunftstechnologien der Hyundai Motor Group für
autonomes Fahren, fortschrittliche Luftmobilität, Robotik und Energie basiert.

Nutzern das Leben leichter machen

Um die jeweiligen Kundenanforderungen flexibel zu erfüllen, kann ein einziges
Fahrzeugchassis dank der „Easy Swap“-Technologie für unterschiedliche
Mobilitätsbedürfnisse genutzt werden. Hinter einer feststehenden Kabine bzw.
Fahrerzone („driver zone“) können eine Vielzahl austauschbarer Aufbauten („life
modules“) durch eine hybride elektromagnetische und mechanische
Kupplungstechnologie mit dem Basisfahrzeug verbunden werden. Dadurch lässt sich das
PBV tagsüber in ein Taxi, nachts in einen Lieferwagen und am Wochenende in ein
privates Reisemobil verwandeln.

Ermöglicht wird die Modularisierung auch durch die schweissnahtlose „Dynamic Hybrid“-
Karosseriestruktur. Die Länge der beweglichen Elemente kann dadurch je nach
Einsatzzweck des Fahrzeugs flexibel angepasst werden. Die Verwendung von
hochfestem Stahlrohr und technischen Polymeren reduziert die typischen Bauteile um
55 Prozent ohne Einbussen bei der Steifigkeit. Die „Dynamic Hybrid“-Technologie wird in
Form standardisierter, praktischer Bausätze geliefert und ermöglicht einen schnellen und
einfachen vor Ort-Umbau des Kia PV5.

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