Kia will sich als Anbieter nachhaltiger Mobilitätslösungen etablieren und enthüllt Fahrplan zur Klimaneutralität bis 2045

  • Kia verpflichtet sich, die gesamte Wertschöpfungskette des Unternehmens bis 2045 klimaneutral zu gestalten
  • Kia-Angebot wird bis 2035 in Europa und bis 2040 in den globalen Schlüsselmärkten komplett auf Elektroantrieb umgestellt
  • Wegweisende Partnerschaft mit «The Ocean Cleanup» soll innovative Wege ausloten, wie die Industrie zum Schutz des Planeten beitragen kann
  • Präsentation des vollelektrischen Kia Concept EV 9 im Vorfeld der AutoMobility LA

Die Kia Corporation hat sich vorgenommen, sich als führende Anbieterin wahrhaft nachhaltiger, verantwortungsvoller und innovativer Mobilitätslösungen zu etablieren, und hat vor diesem Hintergrund angekündigt, bis 2045 klimaneutral zu werden.

Anlässlich der Online-Präsentation «Kia – Nachhaltigkeit in Bewegung» am 11. November 2021 hat das Unternehmen seine Vision der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit der Vision, sich zum «Sustainable Mobility Solutions Provider» zu entwickeln, untermauert Kia sein Ziel, nachhaltige Mobilitätslösungen für Verbraucher, Gemeinschaften und die globale Gesellschaft zu schaffen.

Ein erster bedeutender Schritt auf dem Weg zur neuen Unternehmensvision ist die Ankündigung, bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Dieser Plan ruht auf den drei zentralen Säulen «Nachhaltige Mobilität» (Sustainable Mobility), «Nachhaltiger Planet» (Sustainable Planet) und «Nachhaltige Energie» (Sustainable Energy).

Diese Säulen dienen Kia als Orientierung für seine Bemühungen, die CO2-Emissionen in allen betrieblichen Abläufen zu verringern, von der Beschaffung und der Fahrzeugproduktion über die Fahrzeugnutzung bis hin zur Abfallentsorgung. So plant das Unternehmen, seine CO2-Emissionen bis 2045 um 97 Prozent zu senken (im Vergleich zu 2019). Die Klimaneutralität soll über zusätzliche Kompensationsmassnahmen erreicht werden, mit denen Restemissionen ausgeglichen werden können.

※ Klimaneutralität: Zustand des Gleichgewichts zwischen dem in die Atmosphäre abgegebenen und dem aus der Atmosphäre aufgenommenen CO2.

«Uns geht es nicht nur darum, Ziele zu setzen und Meilensteine zu erreichen. Wir wollen eine Vision aufzeigen, die andere dazu inspiriert, sich zum Wohle der Menschheit und zum Schutz der Umwelt der Nachhaltigkeitsbewegung anzuschliessen», erklärt Ho Sung Song, Geschäftsführer und CEO von Kia. «Im Einklang mit unserer Vision, uns zum Anbieter nachhaltiger Mobilitätslösungen zu entwickeln, verpflichten wir uns, bis 2045 klimaneutral zu werden.»

Im Zuge seiner Präsentation gab Kia auch erste Einblicke in den Kia Concept EV9, der anlässlich der AutoMobility LA enthüllt werden soll. Mit dem batteriebetriebenen SUV unterstreicht Kia sein Streben nach Klimaneutralität.

Spätestens 2040 rollen auf den wichtigsten Märkten nur noch Elektrofahrzeuge vom Band

Der grösste Anteil der von einem Serienfahrzeughersteller verursachten Emissionen entsteht, wenn das Fahrzeug im täglichen Einsatz auf der Strasse unterwegs ist, um die Mobilitätsbedürfnisse des Kunden zu erfüllen. Aus diesem wichtigen Grund will Kia prioritär den Übergang von mit Verbrennungsmotoren betriebenen Fahrzeugen auf eine umweltfreundliche reine EV-Modellpalette bewältigen. Um dafür zu sorgen, dass in der Nutzungsphase seiner Modelle keinerlei CO2-Emissionen mehr entstehen, wird Kia die Umsetzung seiner mittel- bis langfristigen Geschäftsstrategie «Plan S» beschleunigen.

So strebt Kia an, seine Fahrzeugangebot in Europa bis 2035 vollständig auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Ab 2040 sollen dann auf allen wichtigen Märkten des Unternehmens ausschliesslich Elektromodelle angeboten werden, damit der tägliche Einsatz keinerlei Emissionen mehr verursacht. In dieser Phase des Fahrzeug-Lebenszyklus, auf die bislang der grösste Anteil CO2-Emissionen entfiel, wird Kia also grosse Fortschritte verzeichnen können.

Das Unternehmen arbeitet zudem gemeinsam mit seinen Zulieferern daran, die CO2-Emissionen bereits ab der Bauteillieferung zu verringern. Kia ist bestrebt, bis 2022 ein Überwachungssystem für die CO2-Emissionen seiner Partnerunternehmen einzuführen und seinen Zulieferern Lösungen auf Grundlage der daraus resultierenden Daten anzubieten. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Plans ist die Nutzung von grünem Stahl, da die Stahlindustrie traditionell zu den grössten Verursacherinnen von CO2-Emissionen gehört.

※ Grüner Stahl: Stahl, der in einem umweltfreundlichen Verfahren hergestellt wird, mit minimalem Einsatz von fossilen Brennstoffen.

Schutz von Meeresökosystemen und Kompensation von CO2-Emissionen

Um das formulierte Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, wird Kia neben den Massnahmen zur Emissionsverringerung auch ein «Blue Carbon»-Projekt in die Wege leiten, um proaktiv einen greifbaren Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten. Das Projekt konzentriert sich auf Meeresökosysteme, die zu den grössten und effizientesten CO2-Speichern gehören.

※ Blauer Kohlenstoff: Kohlenstoff, der von Algen und Wattenmeeren effektiv aufgenommen und gespeichert wird und so die Menge des in der Atmosphäre vorhandenen CO2 verringert.

Um die Menge des so gespeicherten blauen Kohlenstoffs zu optimieren, wird Kia in Zusammenarbeit mit externen Partnern koreanische Küstenfeuchtgebiete  sanieren und schützen. Im Rahmen dieses Vorhabens plant Kia, spezifische Projektmöglichkeiten mit dem südkoreanischen Ministerium für Fischerei und Meere zu besprechen. Korea besitzt eines der grössten Wattenmeere der Welt und ist somit dafür prädestiniert, die Menge an gebundenem CO2 zu steigern.

Im Interesse einer nachhaltigen Zukunft arbeitet Kia auch mit «The Ocean Cleanup» zusammen. Die gemeinnützige Organisation entwickelt und skaliert Technologien, um die Weltmeere plastikfrei zu machen. Um Ozeane wirksam von Kunststoff zu befreien, muss nicht nur der heute im Meer vorhandene Plastikmüll entfernt werden, sondern es muss auch verhindert werden, dass neue Abfälle ins Meer gelangen. Hierfür hat «The Ocean Cleanup» den sogenannten Interceptor entwickelt, eine in Flüssen verankerbare Sammelanlage, die verhindern soll, dass Plastik auf diesem Weg in die Ozeane geschwemmt wird.

Im weiteren Verlauf will Kia mit «The Ocean Cleanup» an der Entwicklung eines Wertstoffkreislaufs arbeiten. So will Kia den Bau der Interceptor-Anlagen durch die Bereitstellung von Rohstoffen unterstützen und das im Zuge der Flusssäuberung gewonnene Material zur Fahrzeugherstellung nutzen. Kia plant, den Anteil des im Unternehmen eingesetzten recycelten Kunststoffs bis 2030 um 20 Prozent zu erhöhen.

Das Unternehmen will im Rahmen der Fahrzeugentsorgung zudem Kunststoffrecyclingprozesse einführen. Letztere sollen den Anteil wiederverwendeter Batterien und Kunststoffe erhöhen. Darüber hinaus will Kia ab 2022 gemeinsam mit externen Partnern Pilotprojekte zur Wiederverwendung von Batterien als Energiespeicher durchführen (second-life battery energy storage systems, SLBESS).

100 Prozent erneuerbare Energien und null Emissionen an allen Kia-Standorten

Die Ankündigung von Kia, bis 2045 über alle Geschäftsabläufe und Produktionsstandorte hinweg Klimaneutralität erreichen zu wollen, folgt auf den Beitritt der Hyundai Motor Group und ihrer wichtigsten Tochtergesellschaften zur «RE100»-Initiative im Juli 2021. Diese von der Climate Group ins Leben gerufene Initiative strebt den Übergang auf 100 Prozent Grünstromerzeugung an.

Kia-Standorte ausserhalb von Südkorea sollen Strom bis 2030 vollständig aus erneuerbaren Quellen gewinnen. Bis 2040 soll dieser Übergang auch für alle Standorte am Heimatmarkt abgeschlossen sein. Das slowakische Werk geht hier mit gutem Beispiel voran und hat bereits jetzt auf 100 Prozent Grünstromerzeugung umgestellt.

Zur Vereinfachung der Erreichung dieses Ziels will Kia an allen Standorten in Korea, den USA, China und Indien aktiv auf Solarstromerzeugung umstellen.

Durch die kontinuierliche Verbesserung der Effizienz seiner Produktionsstätten will Kia die CO2-Emissionen jährlich um ein Prozent senken. Damit dies gelingt, setzt das Unternehmen auch neue innovative Technologien um, wie das CCUS-Verfahren zur Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung (Carbon Capture, Utilization & Storage).

Schliesslich wird Kia seine gesamte Firmenflotte bis 2030 auf Elektrofahrzeuge umstellen.

Vorstellung des Kia Concept EV9

Kia hat die heutige Bekanntmachung auch dazu genutzt, erste offizielle Bilder des Concept EV9 zu zeigen, eines wesentlichen Meilensteins, mit dem das Unternehmen seine Ambitionen als Anbieter nachhaltiger Mobilitätslösungen unterstreichen will. Das futuristische Design des Fahrzeugs ist von der Natur inspiriert und basiert auf wiederverwerteten Materialien, die aus Kunststoffabfällen entwickelt wurden, welche aus den Meeren gefischt worden waren und die dortigen Ökosysteme bedroht hatten.

Der Concept EV9 lässt erkennen, dass nach dem Kia EV6 nun auch das nächste Modell der BEV-Modellpalette auf der E-GMP-Plattform basiert (Electric Global Modular Platform). Das Modell verkörpert die von Kia für das SUV-Segment entwickelte Vision, deren Verwirklichung in greifbare Nähe rückt. Es kombiniert – in einem wegweisenden Gesamtpaket – progressives Design mit hochmoderner Technologie und fortschrittlichen vollelektrischen Antrieben.

Kia wird den Concept EV9 am 17. November 2021 um 11:15 (PST) anlässlich der AutoMobility LA im LA Convention Center erstmals der Öffentlichkeit vorstellen.

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