Genf 2019 – Imagine by Kia: Ein neues vollelektrisches Konzeptfahrzeug wird vorgestellt

Kia Motors Europe hat sein neues vollelektrisches Konzeptfahrzeug «Imagine by Kia» am Internationalen Automobil-Salon 2019 in Genf vorgestellt.

«Automobildesign soll das Herz des Publikums höher schlagen lassen. Wir glauben, dass es absolut keinen Grund gibt, warum sich das ändern sollte, nur weil das Auto elektrisch angetrieben wird», sagt Gregory Guillaume, Vice President of Design bei Kia Motors Europe. «Deshalb ist unser vollelektrisches Concept Car darauf ausgelegt, nicht nur Ihren Puls in Schwung zu bringen, sondern auch unsere ganzheitliche und emotionale Herangehensweise an die Elektrifizierung zu symbolisieren.»

«Heutige Autofahrer haben verständlicherweise viele Fragen zu Elektroautos. Sie sind besorgt über die Reichweite, das Netz an Ladestationen und ob Elektroautos noch dynamisch und mit Freude zu fahren sein werden. Als wir anfingen, über dieses Concept Car nachzudenken und uns seine Rolle vorzustellen, wurde uns schnell bewusst, dass wir all diese Fragen und Besorgnisse am besten mit einer rein emotionalen Herangehensweise an die Elektrifizierung beantworten sollten.»

Diese humanistische Haltung ist laut Guillaume perfekt abgestimmt auf Kias Einstellung zum Automobil-Design: «Wenn sie über ihre Elektroautos sprechen, kommen viele Automobilhersteller mit den gleichen rationalen und empirischen, datengesteuerten Botschaften wie bei ihren Verbrennungsmotor-Autos daher: Reichweite, Wirtschaftlichkeit und Leistungskriterien.»

«Kia ist stolz darauf, immer für eine Überraschung gut zu sein, und deshalb wollten wir uns vom rein Rationalen entfernen und uns stärker dem Emotionalen zuwenden. Unser Weg zur Elektrifizierung soll von mehr Wärme und Humanität geprägt sein. Schliesslich ist Elektrizität in jedem Atom enthalten – es ist die Energie, die in uns und um uns herum auf unserem Planeten fliesst. Die Erschliessung ihres Potenzials hat uns von einer Innovation zur nächsten geführt», sagt Guillaume.

Nun ist als visuelle Verkörperung des Wunsches von Kia, in der aufregenden Welt der Elektrifizierung voranzukommen, mit «Imagine by Kia» der erste rein elektrische Viertürer-PKW des Unternehmens entstanden. Im Gegensatz zum preisgekrönten elektrischen Crossover e-Niro, der auf der bestehenden Architektur des hybridbetriebenen Niro basiert, wird «Imagine by Kia» von einem tiefliegenden, induktiv geladenen Batteriepack unterstützt, der einen kompakten Antriebsstrang antreibt.

«Imagine by Kia» vereint Elemente eines muskulösen SUV, einer schlanken und sportlichen Familienlimousine und eines vielseitigen und geräumigen Crossover und ist bewusst ausserhalb des Schemas der branchenweit vordefinierten Fahrzeugkategorien konzipiert.

«Es handelt sich um ein grosses C-Segment-Auto, also die in Europa unglaublich beliebte Fahrzeuggrösse. Aber das Einzige, worauf es wirklich ankommt, sind die Markenwerte von Kia», erklärt Guillaume. «Das Fahrzeug macht einen vertrauten Eindruck, ist aber etwas völlig Neues. Für mich steht es ausserhalb aller Kategorisierung, ein echter Aufwühler – einerseits vertraut und verständlich, aber gleichzeitig progressiv und neu.»

Als intelligente Neuinterpretation des unkonventionellen «Tigernasengrills» von Kia zeigt «Imagine by Kia» eine freche, neue, beleuchtete «Tigermaske» rund um die wichtigsten LED-Scheinwerferelemente. Die Abblend- und Fernlichteinheiten sind durch horizontale «Augenlider» getrennt und in einem einzigen Block aus klarem Acrylglas untergebracht, wodurch der Effekt durchdringender, ohne sichtbaren Halt schwebender Augen entsteht. Diese markante «Tigermaske» schafft ein unverwechselbares und wiedererkennbares Lichtmotiv als Symbol für den Kia des 21. Jahrhunderts.

«Mit der ‹Tigermaske› wollten wir den visuellen Eindruck und das Gefühl erzeugen, als ob die Scheinwerfer in einem transparenten Glasblock schwebten», erklärt Guillaume. «Diese markante Lichtsignatur könnte potenziell als einheitliches Designelement in der zukünftigen Elektrofahrzeugpalette von Kia verwendet werden.»

Der menschliche Zugang zum Design ist eindrucksvoll in den Rüschen verkörpert, die den vorderen Air Curtain und die Flanken schmücken. Jede Impulswelle hat eine andere Länge und ist in einem anderen Winkel zur nächsten positioniert, sodass das auf die Fahrzeugflanken einfallende Licht einen ständigen Eindruck von Bewegung erweckt.

«Das straff gezogene Blech des Autos und die scharf geschnittene Falz der Schulterlinie, die das gesamte Auto umgibt, vermitteln ein tiefes Gefühl von Spannung und Reinheit. Ich wollte ein Element einführen, mit dem sich im Metall ein Welleneffekt erzeugen lässt, ähnlich wie die Wellenbewegung, wenn man einen Stein in einen vollkommen ruhigen Bergsee wirft», sagt Guillaume.

Ein weiteres Beispiel für Wärme und Offenheit ist die Lackierung. Sechs von Hand aufgebrachte Schichten eines Chromeffekt-Silberlacks sind mit einem sanften Bronzeton überzogen, der warm und einladend wirkt. Die sensible Reaktion auf wechselnde Lichtverhältnisse, die Tiefe und der Glanz verstärken zusätzlich die Kurven und Konturen des Konzept-Autos.

Für Windschutzscheibe und Dach wird eine einzige Glasscheibe verwendet, die von der Basis der A-Säule über die Kabine fliesst, um ein riesiges Dachfenster zu schaffen, bevor sie sich über dem hinteren Fahrgastraum zu einer Doppelblase verjüngt. Die Verwegenheit der hohen Schultern und die schmale Glaskabine werden durch einen beleuchteten, dynamischen Streifen noch hervorgehoben, der den Blick von der A-Säule zur C-Säule schweifen lässt, die mit einem integrierten Blinker endet.

Die vorderen Blinker, die sich hoch oben auf der scharfkantigen Motorhaube befinden, sind mit Leuchtelementen ausgeführt, die in Lamellen aus klarem Acrylglas zu schweben scheinen. Ebenso überzeugend sind die Rückleuchten. Die Blinker sind in tiefsitzenden Tunneln untergebracht, um einen dreidimensionalen Effekt zu erzeugen, wobei sich die geschlungenen Lichter mit zunehmender Grösse nach aussen erstrecken. Horizontale Wrap-around-Bremslichtstreifen stellen eine optische Verbindung zum Kia Stinger her.

Die Beleuchtungssysteme tragen wesentlich dazu bei, die Freundlichkeit und Zugänglichkeit des Concept Car zu unterstreichen. «Der flächenbündige Kia-Schriftzug auf der Vorderseite des Concept leuchtet auf, wenn sich der Fahrer dem Auto nähert, gefolgt von der beleuchteten Tigermaske – ein Willkommensgruss an den Fahrer oder die Fahrerin zu Beginn der Fahrt», erklärt Guillaume.

Selbst die Räder tragen zur visuellen Beziehung des Autos zur Bewegung des Lichts bei. Jedes der 22-Zoll-Leichtmetallräder hat vier bündige Einsätze aus transparentem Acrylglas, die vorne poliert und hinten diamantiert sind, um das Licht in der Bewegung der Räder zu reflektieren und zu brechen, ähnlich wie ein geschliffener Diamant. Die Räder selbst sind mit massgeschneiderten Goodyear 255/35 R22 Intelligrip EV Concept-Reifen bezogen.*

Besondere Aufmerksamkeit haben Guillaume und sein Designteam der Aerodynamik des Fahrzeugs gewidmet – das Auto soll so sauber wie möglich durch die Luft schneiden, um Turbulenzen zu reduzieren und die Reichweite zu steigern.

«Der frontseitige Air Curtain, die Art und Weise, wie die doppelwandige Motorhaube Luft durch die Nase, auf und über die Frontscheibe und das Dach leitet, die doppelwandige C-Säule, die einen Luftspoiler erzeugt, der vollständig geschlossene Unterboden, die windschlüpfrigen ‹Flügelnocken› und der scharfkantige Abriss rund um das Heck – all diese Charakteristika steigern insgesamt die aerodynamische Effizienz und reduzieren Turbulenzen und Luftwiderstand», erklärt Guillaume.

«Wir wollten einen Innenraum mit Augenzwinkern schaffen, voller überraschender und reizvoller Akzente, die Fahrer und Beifahrer gleichermassen unterhalten, ansprechen und anziehen», erklärt Ralph Kluge, General Manager Interior Design bei Kia Motors Europe.

Durch die Anordnung des Antriebsstrangs entstand eine Fahrwerksarchitektur, die sich deutlich von der eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor unterscheidet. Es handelt sich um ein Layout, das Guillaume und sein Team voll ausgeschöpft haben, um den Kabinenraum zu maximieren und ein luftiges und geräumiges Interieur zu schaffen, dem auch ein schräger Sinn für Humor zu eigen ist.

21 individuelle Screens mit Ultrahochauflösung ziehen synchronisiert ihre Bahn über die Oberseite des Armaturenbretts, in einem Layout, das gleichzeitig lässig und koordiniert ist. Ein einziger Blick genügt, um Kluges Absicht zu begreifen. «Diese 21 unglaublich dünnen Monitore sind eine humorvolle und kecke Antwort auf den zwischen einigen Automobilherstellern herrschenden Wettbewerb um das Auto mit dem grössten Bildschirm», sagt Kluge.

Die Screens bilden ein auffälliges skulpturales Element, das sich nahtlos in die welligen und lichtreflektierenden Motive des Aussendesigns einfügt, sind jedoch gleichzeitig auch hochgradig funktional. Aus Sicht des Fahrers entsteht im Effekt ein einheitliches Display ohne die ständig zunehmende Grösse und Starrheit traditioneller Auto-Displays – ein frischer und cleverer Ansatz, sich von traditionellen Festbildschirmen weg zu bewegen.

«Es handelt sich um ein faszinierendes Display, das Informationen über die Klimatisierung des Fahrzeugs, Navigation aus der Vogelperspektive, Fahr- und Mediensysteme liefert. Auf den Bildschirmen werden auch eine Reihe von Kia-Concepts aus vergangenen Jahren gezeigt, um eine emotionale Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft herzustellen», sagt Kluge. «Mit dieser fesselnden Kombination aus Kunst und Information schöpfen wir aus Erinnerungen an unsere Vergangenheit – in einem Auto, das geradewegs in unsere Zukunft unterwegs ist.»

Das Gefühl der Leichtigkeit in der Kabine wird durch das eindrucksvolle Stosswellen-Design der vier leder- und seidebezogenen Sitze unterstützt. «Wir wollten eine Polarität zwischen dem Aussehen und der Haptik der Sitze schaffen. Die Sitzschalen im Diamant-Querschliffdesign sehen schlank und leicht aus, sind aber eigentlich unglaublich stark und robust», fügt Kluge hinzu. «Und wenn man in ihnen sitzt, stellt man fest, dass die Sitze sehr bequem sind und einen guten Halt bieten.»

Die luftige Atmosphäre in der Fahrgastzelle wird durch die schwebende Mittelkonsole noch verstärkt, die wie ein Flügel unabhängig über dem niedrigen und flachen Boden schwebt. Die Türen – für einen besseren Zugang rückseitig hinten aufgehängt – sind mit Metall und Leder ummantelt und teilen die Kabine optisch in unterschiedliche obere und untere Ebenen. «Es ging uns darum, einen Innenraum zu schaffen, der sich eher aufgeräumt als leergeräumt anfühlt», sagt Kluge. «Dieser Ansatz spiegelt sich auch in dem taktil geformten Lenkrad und den Pedalen wider, die bei stehendem Fahrzeug versenkt sind.»

Die Flexibilität der vollelektrischen Architektur hat dem Designteam von Kia nicht nur Offenheit und Geräumigkeit für die Passagiere, sondern auch für das Gepäck ermöglicht. «Imagine by Kia» verfügt über zwei geräumige Laderäume: einen vorderen Kofferraum und einen traditionellen hinteren Stauraum, der durch die Glasluke zugänglich ist.

«Wie Sie wissen, ist Kia stolz darauf, immer für eine Überraschung gut zu sein, und ganz in diesem Sinne hat dieser unorthodoxe Ansatz unsere kollektive Vorstellungskraft beflügelt und uns vom Rationalen weggeholt, um ein wärmeres und menschlicheres Herangehen an die Elektrifizierung zu verfolgen», sagt Guillaume.

«Wir hatten die Idee, ein vollelektrisches Auto zu entwerfen, das einerseits imstande ist, die Verbraucher hinsichtlich ihrer Sorgen über Reichweite, Leistung, Ladenetzwerke und Fahrdynamik zu beruhigen, und das anderseits beim Anblick eine Gänsehaut verursacht und beim Fahren die Nackenhaare elektrisiert zu Berge stehen lässt.

«Wir stellten uns eine Zukunft vor, in der ansprechende und dynamische Autos wie dieses zu einem integralen Bestandteil unserer Transportbedürfnisse werden. Da kann es nicht verwundern, dass wir unser neues Concept Car ‹Imagine by Kia› genannt haben. Und die damit einhergehende Botschaft ist klar», sagt Guillaume: «Es ist an der Zeit, deine Fantasie zu befreien. Hör auf, dich zu wundern, und fahr einfach los.»

Hinweise für Redaktoren
*Kia Motors hat gemeinsam mit Goodyear die massgeschneiderten 255/35 R22 Intelligrip EV Concept Reifen für das Imagine by Kia Konzeptfahrzeug geschaffen. Durch den Einsatz moderner Sensortechnologie sind die Intelligrip EV Reifen in der Lage, Strassenbedingungen zu erfassen und mit dem Imagine by Kia zu kommunizieren, um letztlich eine verbesserte Fahrleistung zu ermöglichen. Diese massgeschneiderten Concept-Reifen sind für die spezifischen Leistungsanforderungen des wachsenden Elektrosegments ausgelegt und mit der Electric Drive Technology von Goodyear ausgerüstet.

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