Motor-Premiere: Kia präsentiert neuen T-GDI-Dreizylinder

  • Die Marke zeigt auf dem Genfer Salon erstmals die Serienversion des 1,0-Liter-Turbobenziners mit Direkteinspritzung
  • Eigenentwicklung des R&D-Zentrums von Kia in Namyang
  • Zahlreiche Innovationen von 6-Loch-Injektor mit Laser-Bohrungen über neuartiges Turbolader-System bis zu separater Kühlung von Zylinderkopf und Motorblock

Auf dem Genfer Autosalon 2015 stellt Kia Motors seinen neuen 1,0-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung (T-GDI) erstmals in der Serienversion vor. Das Dreizylinder-Triebwerk aus der „Kappa“-Baureihe – dessen Konzept der Hersteller 2013 in Genf im Rahmen einer Antriebsstrang-Ausstellung präsentierte – feiert seine Produktions-Premiere in der neuen GT Line des Kia cee’d, die ebenfalls in Genf ihr Debüt gibt.

Mit dem 1.0 T-GDI reagiert Kia auf die wachsende Nachfrage nach kleineren, effizienteren Motoren, die sparsamer und umweltfreundlicher sind – und dennoch über eine hohe Leistungsfähigkeit verfügen. Im Kia cee’d GT Line, der im vierten Quartal 2015 europaweit eingeführt wird, mobilisiert der Motor eine Leistung von 120 PS (88 kW) und ein Drehmoment von 172 Nm. Anschlieend wird der Turbo¬benziner in weiteren Kia-Modellen zum Einsatz kommen.

Breit angelegte Downsizing-Strategie

Das kompakte Kraftpaket ist der erste Motor in einer Reihe von neuen Downsizing-Triebwerken, die Kia in Europa auf den Markt bringen wird. Entwickelt wurde der 1.0 T-GDI hausintern vom Powertrain-Team des Kia-R&D-Zentrums in Namyang in Korea. Dabei waren die zentralen Entwicklungsziele ein schnelles Ansprechen des Motors, eine hocheffiziente Verbrennung und eine Drehmomentkurve, die schon bei niedrigen Drehzahlen ihren Maximalwert erreicht. Das sind zugleich die Eckpfeiler der gesamten Downsizing-Strategie, mit der Kia neue Motoren für seine weltweite Modellpalette entwickelt.

Beim 1.0 T-GDI hat sich das Kia-Entwicklungsteam zum Ziel gesetzt, die Kraftstoffeffizienz gegenüber dem aktuellen 1,6-Liter-GDI-Motor der Marke um weitere 10 bis 15 Prozent zu steigern. Die offiziellen Verbrauchs- und Emissions-Werte des Kia cee’d GT Line liegen noch nicht vor, da die Homologation noch nicht abgeschlossen ist.

Effektive Verbrennung, Hochdruck-Einspritzung, optimierter Luftstrom

Zu den neu entwickelten Komponenten des Turbobenziners gehört ein Injektor mit sechs Laser-gebohrten Löchern mit individuellen Lochdurchmessern. Die neu entwickelten Injektoren mit einem pyramidenförmigen Spraybild erlauben eine noch homogenere Verteilung des Kraftstoff-Luft Gemisches im Brennraum. Durch die Kombination mit einer Kraftstoffhochdruckpumpe ermöglichen sie die Direkteinspritzung mit einem Druck von bis zu 200 bar.

Darüber hinaus verbessert der neu ausgelegte gerade Luftansaugkanal – anstelle des leicht gekrümmten Kanals beim 1.6 GDI – die Luftzufuhr zum Brennraum. Die daraus induzierte Tumbleströmung erhöht die Verbrennungs¬geschwindigkeit und reduziert die Klopfneigung des Motors, wodurch die Effi¬zienz gesteigert und der Kraftstoffverbrauch verringert wird.

Innovatives Turbosystem, maximales Drehmoment ab 1.500 Umdrehungen

Der Single-Scroll-Turbolader des 1.0 T-GDI ist mit einem elektronisch gesteuerten Bypassventil („Wastegate“) kombiniert, das die Leistung des Turboladers durch ein effizientes Luft-Management steigert: Es kann sowohl dem Motor saubere Luft zuführen, die für die Verbrennung wiederverwendet wird, als auch das Wastegate öffnen, um den Abgasfluss zu verbessern.

Dieses innovative System erhöht das Drehmoment im unteren Drehzahlbereich, sorgt für ein schnelles Ansprechen des Motors in jeder Fahrsituation und redu¬ziert den Kraftstoffverbrauch bei hoher Motorlast. Beim Kia cee’d GT Line steht das ma-ximale Drehmoment von 172 Nm in einem weiten Drehzahlbereich von 1.500 bis 4.100 Umdrehungen zur Verfügung. Seine maximale Leistung erreicht der Motor bei 6.000 Umdrehungen.

Niedrigere Abgastemperatur und neuartige Motorkühlung

Der Abgaskrümmer ist in den Motor integriert und damit auch in die Motorkühlung, was die Abgastemperatur etwas reduziert. Das verbessert zum einen die Kraftstoffeffizienz bei hohen Geschwindigkeiten und hoher Motorlast und verringert zum anderen die Schadstoff-Emissionen, weil der Katalysator eine kürzere Aufwärmphase benötigt und daher effizienter arbeiten kann.

Die optimale Arbeitstemperatur von Zylinderkopf und Motorblock gewährleistet das neuartige Kühlsystem „Split Cooling“, das die Motortemperatur in den beiden Bereichen mit Hilfe von zwei Thermostaten separat regelt: Der Haupt¬thermostat sorgt dafür, dass die Kühlflüssigkeit für die Zylinderköpfe nicht heier als 88 Grad wird, um bestmögliche Bedingungen für die Einspritzung und Verbrennung zu schaffen und damit ein Klopfen des Motors zu unter¬binden. Der Motorblock dagegen wird durch den zweiten Thermostaten auf bis zu 105 Grad aufgeheizt, um mechanische Reibungsverluste zu minimieren.

Bildmaterial zu dieser Pressemitteilung und diesen Text als Download sowie weitere Informationen zur GT Line des Kia cee’d finden Sie unter www.kiapress.ch.

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