«Boundless for all»: Kia präsentiert seine Vision von der Mobilität der Zukunft auf der CES 2018

  • Vorstellung der Kia-Technologien zu den Themen autonomes Fahren, Vernetzung und alternative Antriebe
  • Geplanter Umbau der gesamten Modellreihe auf vernetzte Fahrzeuge bis 2030
  • Bis 2025 insgesamt 16 neue, elektrisch betriebene Fahrzeuge (Hybrid-, EV- und FCEV-Antrieb)
  • Einführung eines Kia-Brennstoffzellenfahrzeugs (FCEV) für 2020 geplant
  • Konzeptwagen Niro EV mit 383 km Reichweite
  • Beginn der Vermarktung von Kia-Fahrzeugen der Autonomiestufe 4 in «Smart Cities» bis 2021
  • Europäische Einführung des Carsharing-Dienstes «WiBLE» für 2018 vorgesehen

Kia Motors hat heute auf der Consumer Electronics Show (CES) 2018 in Las Vegas seine «Boundless for all»-Vision zur Mobilität von morgen präsentiert. Wie der Name des Mottos schon erahnen lässt, geht es dem Autobauer darum, eine Zukunft mitzugestalten, die grenzenlose Möglichkeiten für Mobilität und Beförderung bereithält. Um das Verständnis dieser Vision zu fördern, demonstriert der Autobauer eine Reihe von zukunftsweisenden Technologien für Mobilitätsdienstleistungen im Rahmen seiner ACE-Strategie. Das Akronym setzt sich aus den englischen Begriffen «Autonomous», «Connected» und «Eco/Electric» zusammen.

«Der Zukunft der Mobilität sind unserer Auffassung nach keine Grenzen gesetzt. Das bedeutet, dass jedem die Chance gegeben wird, den unendlichen Wert der Mobilität von morgen für sich zu nutzen. ‹Boundless for all› ist das Manifest, mit dem Kia seine Rolle als Anbieter von Massenmobilitätslösungen der Zukunft definiert. Kunden von heute halten an der Vorstellung fest, dass ein Auto ‹nur ein Fahrzeug› ist, Kia aber strebt danach, Mobilität breiter zu fassen. Unsere ‹Boundless for all›-Vision steht für eine Zukunft, in der ein Fahrzeug sehr viel mehr sein kann als nur die Summe seiner Teile», erklärt Dr. Woong-Chul Yang, Vice-Chairman und Leiter des Forschungs- und Entwicklungszentrums von Kia.

Die vom Autobauer verfolgte ACE-Strategie stützt sich auf drei Kernelemente, die zeigen, wie sich Kia die Personenbeförderung der Zukunft vorstellt:

  • A = Autonomous = Autonomes Fahren: Kia plant, selbstfahrende Fahrzeuge des SAE-Levels 4 zu vermarkten. Dafür sollen ab 2021 erste Tests in so genannten «Smart Cities» starten.
  • C = Connected = Vernetzte Fahrzeuge: Kia will bis 2025 über alle Fahrzeugsegmente hinweg vernetzte Fahrzeugtechnologien einsetzen. Bis 2030 soll dann jedes einzelne Modell vernetzt sein.
  • E = Eco/Electric = Alternative Antriebe: Kia möchte bis 2025 insgesamt 16 neue Fahrzeuge mit fortschrittlichen Antriebssystemen einführen, darunter verschiedene Hybride, Plug-in-Hybride, Elektrofahrzeuge sowie auch ein – für 2020 vorgesehenes – brandneues Brennstoffzellenfahrzeug.

Darüber hinaus hat Kia angekündigt, sein WiBLE-Angebot auszuweiten. Der 2017 in Korea eingeführte Carsharing-Dienst soll ab 2018 auch in anderen Ländern, zunächst in Europa, zur Verfügung gestellt werden.

«Beyond Autonomous Driving»: Ausstellungsthema des Autobauers im Bereich Vernetzung

Anlässlich der CES 2018 präsentiert Kia verschiedene interaktive Ausstellungsstücke, die aktuelle und künftige Technologien kombinieren. Diese Objekte zeigen, wie sich Fahrzeuge mit zunehmender Autonomie optimieren lassen, um noch besser vernetzt zu sein.

Unter dem Motto «Beyond Autonomous Driving» lassen die auf der Messe gezeigten Stücke erahnen, dass die Zukunft über blosses autonomes Fahren weit hinausgeht. Über einen Virtual-Reality-Simulator können Besucher mit den von Kia für das autonome Fahren entwickelten Technologien interagieren. Ein V2X-Diorama zeigt zudem, wie sich die Vernetzung eines Autos mit anderen Fahrzeugen oder der Umgebung in Städten gestalten könnte.

Kia beabsichtigt, ab 2019 eine grosse Testflotte aus selbstfahrenden Fahrzeugen auf die öffentlichen Strassen zu bringen – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur kommerziellen Umsetzung der Technologie. Ab 2021 will der koreanische Autobauer im Rahmen eines «Smart City»-Pilotprojekts autonome Fahrzeuge (Level 4) vermarkten.

«Die vernetzten Autos von Kia werden grenzenlose Möglichkeiten und somit eine ganz neue Mobilitätserfahrung bieten. Virtuelle Realität, selbstfahrende Autos und die vollständige Vernetzung mit der Umgebung – all dies waren Ideen, die wir uns für die ferne Zukunft erträumt haben. Nun, da diese Träume viel schneller als erwartet Realität werden, befasst sich Kia damit, wie sich die neuen Technologien für seine Kunden einsetzen lassen. Wir geben über verschiedene interaktive Displays einen Einblick in unsere Strategie und Vision für die Zukunftsmobilität, um unseren Kunden zu zeigen, worauf sie sich freuen können», erklärt Vice-Chairman Yang.

16 neue elektrisch betriebene Fahrzeuge bis 2025

Kia will sein Sortiment an umweltfreundlichen Fahrzeugen auch in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Bis 2025 sollen insgesamt 16 neue elektrisch betriebene Fahrzeuge angeboten werden, darunter ein – für 2020 – geplantes Brennstofffahrzeug (FCEV).

«Bis 2025 werden wir insgesamt 16 Fahrzeuge mit fortschrittlichen Antriebssystemen anbieten, darunter fünf neue Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Modelle, fünf neue batterieelektrische Fahrzeuge und ein grossserientaugliches FCEV. Angesichts der für 2020 geplanten Markt-einführung wird das FCEV als Speerspitze unserer Bemühungen für eine emissionsfreie Mo-bilität der Zukunft dienen», freut sich Vice-Chairman Yang.

Im Rahmen dieser Strategie stellt Kia auf der CES 2018 auch das Niro EV Concept Car vor. Die Konzeptstudie kombiniert das stilvolle Design eines modernen Kompakt-SUV mit der hohen Effizienz eines fortschrittlichen Elektrobatterieantriebs. Der Kia Niro EV ist damit der nächste Meilenstein auf dem Weg zur Elektrifizierung der Modellpalette.

Bei dem vom koreanischen Kia-Designzentrum entwickelten Konzeptwagen Niro EV handelt es sich um einen vollelektrischen Kompakt-SUV. Über seine aerodynamisch optimierte Karosserie kann die Luft leicht über, um und unter das Fahrzeug strömen. Der traditionelle Kühlergrill, der für die Motorkühlung nicht länger erforderlich ist wird durch ein glattes interak-tives Display ersetzt, das von ultradünnen Scheinwerfern gerahmt wird. In der Seitenansicht wird durch die modische Silhouette des Kompakt-SUV, die erhöhte Karosserie und die breite C-Säule deutlich, dass die Konzeptstudie auf dem aktuellen Niro basiert. Der nahtlose Übergang zum Heck des Niro EV besticht durch klare und scharfe Kanten, dank der die Luft ungehinderter vom Heck abströmen kann.

Da der elektrische Antrieb des Niro EV Concept leise arbeitet, das Fahrzeug aller Voraussicht nach aber vorrangig in Städten und Vorstädten zum Einsatz kommt, ist das Concept Car mit neuen Technologien zur Erhöhung der Fussgängersicherheit ausgestattet.

Sein neues aktives Fussgängerwarnsystem (Active Pedestrian Warning System, APWS) setzt auf eine Kombination aus Frontkameras, Objekterkennungstechnologie und Front-Lautsprecher. Erkennt das System einen Fussgänger oder Radfahrer vor dem Fahrzeug, geben die Lautsprecher einen direkt an diese Person gerichteten Warnton ab, um sie auf dasherannahende Fahrzeug aufmerksam zu machen. APWS wird mit dem neuen interaktiven Beleuchtungssystem des Niro EV kombiniert, über das Benutzer wie Fussgänger hochintuitivmit dem Fahrzeug kommunizieren können.

Das klare, minimalistische und digitale Interieur unterstützt die Interaktion der Benutzer mit den neuen Technologien und Fahrzeugmerkmalen. Die ergonomisch geformte Armaturentafel besticht durch ihre glatten, grosszügig geschwungenen Oberflächen. Ihr Design vermittelt ein Gefühl von Geräumigkeit, Intimität und Ruhe im Innenraum. Dieser Effekt wird durch silberne, graue und bronzene Akzente auf allen Oberflächen noch verstärkt.

Der Niro EV Concept wird durch einen EV-Antrieb der nächsten Generation angetrieben.

Letzterer basiert auf neuen Fertigungstechnologien, die Kia für in naher Zukunft eingeführte Modelle vorsieht. Die Energie kommt von einer hochleistungsfähigen 64 kWh starken Lithium-Polymer-Batterie, die mit einem leistungsstarken 150-kW-Elektromotor kombiniert wird. Das Niro EV Concept Car, das über eine Reichweite von 383 Kilometern verfügen dürfte, wird keine Auspuffabgase produzieren.

Interaktive Ausstellung zeigt Vorschau auf neue bordeigene Technologien

Kia nutzt die CES 2018 auch, um seine neueste Benutzerschnittstelle (HMI), autonome Fahrfunktionen und die erstmals verbaute 5G-Mobilfunkverbindung vorzustellen. Die Ausstellungsstücke lassen erahnen, welche Innovationen künftig in den Fahrzeugen der Marke zum Einsatz kommen könnten. Kia präsentiert diese Innovationen über interaktive Demonstrations-Cockpits: Über das Motto «Beyond Autonomous Driving» wird dargestellt, mithilfe welcher Technologien das Fahrerlebnis künftig noch verbessert werden kann.

Im ersten dieser Cockpits können Besucher die neue Benutzerschnittstelle des Niro EV Concept kennenlernen, welche eine optimierte Interaktion zwischen Fahrer und Fahrzeug ermöglicht. Das Infotainment-System sowie Heizung, Lüftung und Klimaanlage werden über Berührungen und Gesten gesteuert; das Lenkrad dient als Fernsteuerung. Das Zwei-Speichen-Lenkrad besitzt einen Bereich aus perforiertem Leder, über den der Fahrer wischen kann, wobei er über verschiedene Bewegungen zwischen Musikstücken wechseln, die Lautstärke regeln und die Lüftung im Innenraum einstellen kann. Ein digitales Display am Armaturenbrett bietet dem Fahrer zusätzliche Informationen, z. B. zu Fahrzeugeinstellungen, zum Antriebsstatus und zu Navigationsanweisungen.

Dadurch entsteht, anders als bei traditionellen Fahrzeugen, eine stärker digital geprägte Wechselwirkung zwischen Fahrer und Fahrzeug. Über die Benutzerschnittstelle kann sich der Fahrer per Stimm- und Spracherkennung in das Fahrzeug «einloggen». Die Gesichts- und Spracherkennungstechnologie, die in Zusammenarbeit mit Amazon Web Services (AWS) entwickelt wird, begrüsst den Fahrer und passt die Fahrzeugeinstellungen auf der Basis individueller Voreinstellungen an. Da hierfür die Nutzung der äusserst genauen Gesichts- und Stimmanalyse von AWS – «Amazon Rekognition» bzw. «Amazon Polly» –zum Einsatz kommt, deaktiviert das neue System viele Fahrzeugfunktionen, wenn der Fahrernicht den Identifizierungsprozess durchläuft.

Über dieses HMI-Cockpit können Besucher der Automobilmesse mit diesen aufregenden bordeigenen Fahrzeugtechnologien experimentieren.

Ein zweites Cockpit zeigt den erstmals in Fahrzeugen verbauten 5G-Mobilfunkstandard: mit einer Echtzeitverbindung zwischen Las Vegas und Seoul/Korea. Über diese 5G-Verbindung kann der Benutzer Inhalte zuverlässig in das Fahrzeug herunterladen, die dann über das Infotainment-System nutzbar sind.

Das zweite Demonstrations-Cockpit zeigt zudem das separate Klangtrennungssystem des Niro EV Concept. Damit können Fahrer/Beifahrer und Insassen im Fond gleichzeitig unterschiedliche Musik hören, ohne die anderen Passagiere zu stören. Das System besteht aus acht in die Kopfstützen integrierten Lautsprechern, die gleichzeitig für jede Sitzreihe Töne produzieren. Mithilfe einer speziellen Geräuschunterdrückung ist so eine getrennte Klangversorgung der Sitzreihen sichergestellt. Da dadurch zwei Sound-Bereiche im Fahrzeug erzeugt werden, können die Insassen der verschiedenen Reihen unterschiedliche Musik oder Podcast-Beiträge hören. Kia ist der Ansicht, dass sich diese intern entwickelten Technologien anpassen lassen, um den Insassenkomfort in künftigen Fahrzeugen noch weiter zu steigern.

Schliesslich können Besucher über eine Reihe von Virtual-Reality-Simulatoren die Kia-Supporttechnologien für autonomes Fahren erleben. Über VR-Headsets wird simuliert, wie sich diese Technologien in verschiedenen Umgebungen nutzen lassen.

Markteinführung des WiBLE-Carsharing-Dienstes 2018 in Europa

Um die Mobilität in Städten und Vorstädten zu fördern, hat Kia heute bekannt gegeben, sein WiBLE-Carsharing-System auch für neue Regionen nutzen zu wollen. Der 2017 in Korea eingeführte Dienst, dessen Name ein Kofferwort aus dem englischen Begriff für «weit zugänglich» ist, soll ab Ende 2018 in einigen europäischen Ländern und Städten eingeführt werden. Kia beabsichtigt, WiBLE in den kommenden Jahren auch in anderen Ländern weltweit zur Verfügung zu stellen.

WiBLE wird in eigens dafür ausgewählten Bereichen in Stadtzentren angeboten, um Kunden, die selbst kein Auto besitzen, die Möglichkeit zu bieten, sich bequem durch die Stadt zu bewegen.

In Korea können WiBLE-Benutzer verschiedene Kia-Fahrzeuge nutzen, neben dem Soul EV und Niro-Hybrid-Crossover auch grössere Fahrzeuge. Die Fahrzeuge sind mit verschiedenen aktiven Sicherheitstechnologien aus dem Hause Kia ausgestattet. Dies erhöht die Sicherheit beim Umgang mit Fahrzeugen, mit denen man nicht vertraut ist. Es wird erwartet, dass dieses Format so auch auf neue WiBLE-Zielmärkte übertragen wird.

WiBLE lässt sich über eine begleitende Smartphone-App steuern. Die Benutzer zahlen dann jeweils die einzelne Fahrt, wobei sich die Kosten danach bemessen, wie lange das Fahrzeug in Benutzung ist. In Europa soll es WiBLE ermöglichen, einfache Strecken zurückzulegen, ohne dass das Fahrzeug an den Ausgangspunkt zurückgebracht werden muss. Dies bietet maximalen Komfort und ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis.

Kia wird später im Jahr 2018 bekannt geben, an welchen Standorten in Europa der Carsharing-Dienst zuerst eingeführt wird.

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